Meine Nähvorsätze 2024
Heute erfährst du von meinen ganz besonderen Neujahrsvorsätzen, denn ich wollte mir nicht die üblichen Vorsätze wie “gesünder essen”, “mehr Sport treiben” oder ähnliche vornehme. Ich weiß natürlich, dass das alles gute und vernünftige Vorsätze wären. Aber ich bin auch realistisch und weiß, dass ich diese niemals einhalten würde.
Als ich mir für mein Kreativbusiness Gedanken über meine Jahresziele gemacht habe, sind mir in diesem Zusammenhang ein paar Aspekte im Bereich Nähen aufgefallen, bei denen ich auf jeden Fall in diesem Jahr etwas ändern möchte. So sind meine besonderen Nähvorsätze entstanden.
Der Hauptauslöser war dabei, dass ich jede Menge Stoffe besitze und trotzdem ständig neue Stoffe kaufe, weil ich irgendeine tolle Idee im Kopf habe, zu der ich doch keinen passenden Stoff zu Hause habe. Doch wenn ich genauer darüber nachdenken würde, dann würde der vorhandene Stoffvorrat sicherlich genügend Auswahlmöglichkeit bieten.
Nähvorsatz 1: Keine neuen Stoffe kaufen
Nähvorsatz 2: Stoffvorrat abbauen
Nähvorsatz 3: Mehr für meinen Sohn nähen
Nähvorsatz 4: Mehr für mich nähen
Nähvorsatz 5: Meine neue Nähmaschine kennenlernen
Nähvorsatz 1: Keine neuen Stoffe kaufen
Ich möchte in diesem Jahr keine neuen Stoffe kaufen. Denn ich habe etliche Kisten voll mit Stoffen. Rollkisten, die mitten im Raum stehen, Kästen auf den Kleiderschränken, Körbe in den Regalen und im Keller finden sich auch noch Boxen.
Dabei mache ich jedoch zwei Einschränkungen.
Wenn ich für Kooperationen Stoffe verwende, wie zum Beispiel bei meinen Nähanleitungen für das Snaply Magazin, dann bekomme ich von Snaply das Material zur Verfügung gestellt. Ich kaufe diese dann zwar nicht, deswegen würde es auch nicht unter diesen Punkt hier fallen. Aber dennoch erhöht dieser Umstand meinen Stoffvorrat.
Die zweite Ausnahme ist, wenn ich für ein neues Schnittmusters und E-Book, welches ich verkaufe, spezielle Stoffe für die Anleitungsfotos benötige, die mein Bestand nicht mehr hergibt. Beispielsweise habe ich jede Menge Plüschstoffe für Kuscheltiere. Aber manchmal dann nicht mehr die passende Farbe für ein neues Kuscheltier. Darüberhinaus sind für dieses Jahr noch weitere tolle Ideen geplant, die zum Beispiel in den Bereich “Taschen nähen” fallen. Hier möchte ich natürlich auch aktuell auf dem Markt verfügbare Stoffe verwenden, falls du eine Anleitung direkt mit den gleichen Stoffen nachnähen möchtest.
Nähvorsatz 2: Stoffvorrat abbauen
Passend zu dem ersten Vorsatz gilt der zweite Nähvorsatz: Ich möchte meinen Stoffvorrat abbauen. Das ist der Vorsatz, der mich maßgeblich dazu gebracht hat überhaupt Nähvorsätze für dieses Jahr festzulegen. Denn wie schon erwähnt, habe ich sehr viele Boxen und Kisten voll mit Stoffen. Zum einen reicht der Platz bei uns Zuhause dafür bald nicht mehr aus und zum anderen verliere ich auch ehrlich gesagt den Überblick.
Den Stoffabbau erreiche ich hoffentlich, in dem ich meinen ersten Nähvorsatz einhalte und keine neuen Stoffe kaufe, sondern stattdessen vorhandene Stoffe vernähe. Aber ich weiß auch, dass ich in meinen Vorräten sehr viele Stoffe besitze, die ich definitiv nicht mehr vernähen werde. Entweder gefällt mir das Design nicht mehr oder ich habe mal Stoffe geschenkt bekommen bei denen ich weiß, dass ich sie in näherer Zukunft nicht vernähen werde. Es ist ein bisschen so wie mit dem Ausmisten des Kleiderschranks. Alles was da schon zwei Jahre ungetragen im Schrank hing, dass zieht man eh nicht mehr an und kann eigentlich weg. Ahja, wenn es doch so einfach wäre.
Jedenfalls möchte ich bei den Stoffen jetzt endlich konsequent ausmisten. Das bedeutet ich werde bei Stoffen ab einem halben Meter schauen, ob ich sinnvolle Pakete schnüren kann und diese dann in Stofftausch-/verkaufsgruppen anbieten. Ich habe das schon einmal gemacht. Ich hatte vor vielen Jahren einen Stoff-Adventskalender, in dem an 24 Tagen jeden Tag 1 Meter Stoff für Damen drin sein sollten. Ich konnte beim Adventskalender die Zielgruppe auswählen (Jungen, Mädchen oder Damen). Grundsätzlich haben mir die Stoffe auch gefallen und ich nähe auch gern mal was Buntes auch für mich. Aber leider waren zu viele Designs dabei, die ich eher in einem Mädchen Adventskalender erwartet hätte. In einer Stoffverkaufsgruppe habe ich jemanden gefunden, die ich damit glücklich machen konnte und die eine bessere Verwendung für die Stoffe hatte. So ähnlich stelle ich mir das jetzt mit meinen überflüssigen Stoffvorräten auch vor.
Nähvorsatz 3: Mehr für meinen Sohn nähen
Beim Nähvorsatz 3 geht es darum, dass ich in diesem Jahr gerne wieder mehr für meinen Sohn nähen möchte. Mein Sohn wird im März zwei Jahre alt und ich habe ganz am Anfang für die Erstausstattung viel personalisierte Kleidung für ihn genäht. Zum Beispiel sein “Coming Home Outfit”, einen ersten Strampler mit Namen drauf geplottet oder Outfits aus Stoffen mit Federn drauf. Dabei habe ich auch zu jedem Anlass, wie “mein erstes Ostern” oder “mein erstes Weihnachten”, die Kleidung selber genäht.
Aus den ersten Größen, besonders 50/56 und 62/68, ist er nur superschnell raus gewachsen. Daher meine Empfehlung, wenn du für dein Baby oder für Babys im Freundeskreis Kleidung kaufen und verschenken möchtest, nimm nicht das Teuerste, denn im Zweifel wird es nur einmal getragen. Und genau das war auch die Hemmschwelle, weswegen ich dann doch nicht so viel selber genäht habe, wie ich ursprünglich gedacht hatte. Wir haben von Freunden Kleidung bekommen und haben auch ein paar Teile neu gekauft. Damit hatten wir genügend Ausstattung in den kleinsten Größen, dass auch Teile davon gar nicht getragen wurden oder nur ein, zwei Mal.
Deswegen war ich vom Nähen abgekommen und habe nur zu speziellen Anlässen etwas Neues genäht. Jetzt sieht das ganze schon bisschen anders aus. Er wird ja jetzt zwei Jahre alt und trägt aktuell ca. Größe 86. In der Größe haben wir zwar auch abgelegte Kleidung von Freunden, doch der Anteil an neu gekauften Sachen wird größer, da er die Größen viel länger trägt. Ein Grund also, dass sich das Selbernähen sich jetzt auch wieder mehr lohnt, da die Größen länger getragen werden können. Dazu kommt, dass viele seiner Hosen auf den Knien durchs Krabbeln und Spielen durchgescheuert sind und sich Löcher bilden. Diese möchte ich auf jeden Fall versuchen zu reparieren, in dem ich sie mit Patches überdecke.
Es müssen einfach ein paar neue Hosen her, die ich aus meinem riesigen Stoffvorrat nähen möchte. Dazu passt ja der zweite Nähvorsatz, denn ich habe noch sehr viele Kinderstoffe hier liegen, die alle vernäht werden wollen, bevor mein Sohn irgendwann diese süßen, niedlichen Stoffe nicht mehr tragen möchte.
Zum Nähvorsatz gehört auch ein kleines Herzensprojekt. Es gibt einige von den Babysachen, die ich nicht weitergeben möchte, weil da persönliche Erinnerungen dran hängen oder auch, weil es schwer sein wird, die Kleidung weiterzuverkaufen. Selbst im engen Freundeskreis werde ich kaum Babykleidung weitergeben können, da jetzt nach uns keiner mehr weitere Kinder bekommt. Daher möchte ich insbesondere aus ausgewählten Kleidungsstücken ein Upcycling-Projekt umsetzen. Mir schwebt da so eine Art Baby-Patchworkdecke vor mit dazu passenden Kissen. Bei den Kissen habe ich auf dem Instagram Profil von Zauberschnitt schon die Idee gesehen, dass man ein Tierkissen daraus nähen kann. Bei Zauberschnitt.de kannst du aussortierte Kinderkleidung hinschicken und die nähen dir daraus eine Patchworkdecke oder ein Kissen als ganz besonderes Erinnerungsstück. Da ich so etwas ja selbst nähen kann, wird es irgendwie in diese Richtung gehen. Ich werde dich hier auf dem Blog und bei Instagram dazu mitnehmen.
Nähvorsatz 4: Mehr für mich nähen
Auch der Nähvorsatz 4 spielt dem Vorsatz Nummer 2 wieder in die Karten. Denn auch für mich habe ich noch einige gekaufte Stoffe hier rumliegen, die ich vernähen möchte. Ich habe mir bei guten Angeboten Bekleidungsstoffe bestellt und letzten Sommer wollte ich eigentlich einige Kleider oder Shirts für mich nähen. Doch unterm Strich sind nur eine Hand voll Kleidungsstücke herausgekommen. Die ein oder andere Tasche noch dabei, aber wirklich viel war es nicht.
Letztes Jahr war ich das erste mal bei der h+h cologne und wollte unbedingt etwas selbstgenähtes anziehen. Doch es hat am Ende nur für eine selbstgenähte Tasche mit einem kleinen Rochen dran gereicht. Dieses Jahr möchte ich für die h+h besser vorbereitet sein und da ich diesmal sogar zwei Tage zur Messe gehe, benötige ich auch mehrere Outfits. Erschreckenderweise habe ich nur noch gut zwei Monate dafür Zeit. Vielleicht sollte ich mir langsam mal Gedanken machen, welche Schnittmuster ich überhaupt nähen möchte und schon mal passende Stoffe dazu legen. Zumindest an Stoffen mangelt es mir ja nicht.
Für den Stichtag 2.0, das Nähevent von Tanja (von HAHNER kreativ) und Sandra (von Sandras Allerlei), wo ich Anfang September letztes Jahr eingeladen war, habe ich mir passend zu meinem Label ein Kleid aus einem tollen Jersey mit silbernen Federn drauf genäht. Da mir das Schnittmuster so gut gefallen hat, habe ich mir aus einem Albstoffe Stoff mit Design von Hamburger Liebe direkt danach mit dem gleichen Schnitt noch ein Kleid genäht, was ich anschließend in den Urlaub mit genommen habe. Das Schnittmuster ist das Freizeitkleid “Antonia” von pattydoo. Der Stichtag 3.0 wird dieses Jahr an zwei Tagen stattfinden und ich werde auch beide Tage vor Ort sein. Somit wieder ein Grund, um den Kleiderschrank mit ein paar selbstgenähten neuen Lieblingskleidern zu füllen. Doch dazu werde ich mir erst im Sommer Gedanken zu machen.
Letztes Jahr habe ich für stoffe.de bei einer Instagram Community Aktion mitgemacht und durfte aus einem wunderbaren Viskosestoff eine Bluse nähen. Mehr dazu erfährst du in diesem Blogbeitrag. Danach habe ich mir schöne sommerlich leicht fallende Blusen-/Kleiderstoffe gekauft. Doch seit dem liegen sie in einer der Kisten und das möchte ich in diesem Jahr definitiv angehen. Die sogenannten UFOs (unfinished objects) möchte ich diesen Sommer endlich nähen. Denn passende Schnittmuster zu den Stoffen hatte ich sogar schon ausgewählt.
Nähvorsatz 5: Meine neue Nähmaschine kennenlernen
Und so komme ich schon zum 5. und damit letzten Nähvorsatz für 2024. Ich habe letztes Jahr ewig lange gesucht, mich unendliche Stunden informiert und letztlich im Oktober eine neue Nähmaschine gekauft. Meine Entscheidung hat so lange gedauert, weil ich nicht das perfekt passende Modell für mich gefunden habe ohne dabei gleich in preisliche Regionen zu kommen, die sehr schmerzhaft geworden wären. Denn ja, die ein oder andere Nähmaschine eines anderen Herstellers hätte mir auch zusagt. Aber die wären auch gleich doppelt oder sogar dreifach so teuer gewesen.
Letztlich habe ich mich für eine Pfaff quilt expression 720 entschieden und bin mit ihr bisher sehr zufrieden. Warum es am Ende diese Nähmaschine geworden ist, kannst du demnächst hier auf dem Blog lesen. Also folge mir gern auf Instagram und du verpasst auf jeden Fall nicht, wenn der neue Blogbeitrag online geht.
Womit ich jedoch nicht zufrieden bin ist die Tatsache, dass ich noch gar nicht so viel mit der Pfaff genäht habe. Denn wie du den Zeilen weiter oben schon entnehmen konntest, bin ich nicht so viel zum Nähen gekommen wie erhofft. Gerade direkt nach dem Kauf, hatte ich nicht so viel Zeit.
Mein Nähvorsatz 5 ist somit, dass ich meine neue Nähmaschine so richtig kennen lernen möchte. Denn die Pfaff quilt expression 720 bietet unendlich viele Möglichkeiten. Nicht nur, dass sie sehr viele Zierstiche hat. Sie hat auch ganz viele tolle Funktion, wobei ich erst mal die wichtigsten versucht habe einzustellen. Eine Funktion ist zum Beispiel, dass der Nähfuß automatisch wenn ich die Naht stoppe, ein Stückchen hochgehoben wird, so dass ich den Stoff darunter drehen kann. Das ist bei vielen meiner Projekte Gold wert, gerade beim Applizieren von engen Rundungen oder beim Nähen von Ecken.
Von solchen tollen Funktionen hat diese Nähmaschine noch mehr und da möchte ich mich so richtig einarbeiten, damit mir das Nähen mit ihr auch super viel Spaß macht und vor allem keinen Frust erzeugt, wie bei meiner alten Nähmaschine.
Letztes Jahr habe ich es zumindest geschafft mich von alten oder nicht genutzten Maschinen, wie meiner alten Overlock und meiner Coverlock, zu trennen. Es musste ja Platz her für meine Pfaff. Daher möchte ich meiner Neuen natürlich auch viel Aufmerksamkeit schenken und alle Funktionen effizient für mich nutzen.
Hast du auch Nähvorsätze für 2024?
Jetzt bin ich sehr gespannt davon darauf zu hören, was du dazu sagst. Hast du dir auch Vorsätze für dieses Jahr genommen oder findest du Vorsätze Blödsinn, weil du sie eh nicht einhältst? So ging es mir ja anfangs auch.
Hast du dir vielleicht auch Vorsätze im Bereich Nähen und Kreativ sein vorgenommen? Ich weiß aus der Community, dass viele keine neuen Stoffe kaufen möchten, solange ihre Stoffvorräte nicht weniger geworden sind.
Schreib mir gern bei Instagram in den Kommentaren unter dem Beitrag für diesen Blogbeitrag, welche Vorsätze du dir genommen hast. Vielleicht hast du sogar Strategien und Tipps für mich, wie mir das Einhalten meiner Nähvorsätze am einfachsten gelingt. Gerade zum Thema “neue Stoffe kaufen” wird es mir sehr schwer fallen, diszipliniert zu bleiben. Ich freue mich sehr darauf, von dir zu lesen.